Gegen den Obstdiebstahl

3.9.2020  Eine Streuobstwiese zu haben, sie regelmäßig zu mähen, die Bäume zu schneiden und nachzupflanzen ist ein zeitaufwendiges Hobby, dem gleichwohl viele Harheimer gerne nachgehen. Man wird mit dem Bewusstsein belohnt, etwas für den Natur-, Arten- und Landschaftsschutz zu tun und kann sich im Herbst auch auf die Ernte der Äpfel, Birnen und Mirabellen freuen.

 

Doch leider wird die Freude immer wieder getrübt, weil die rechtmäßigen Besitzer der Obstgrundstücke frustiert feststellen müssen, dass Unberechtigte sich an den Früchten zu schaffen machen. Obstdiebstahl! Leider scheint es sich um ein zunehmendes Phänomen zu handeln, wie Manfred Bockenheimer, der Vorsitzende der Naturschutz- und Jägervereinigung Harheim, in der Ortsbeiratssitzung berichtete. Manchen Zeitgenossen scheint es nicht mehr klar zu sein, dass es sich bei den Obstbäumen im Streuobstgürtel um Privateigentum handelt - oder sie geben es zumindest vor, wenn sie auf das unberechtigte Betreten der Grundstücke angesprochen werden. Es handelt sich beim Obstklau auch keineswegs nur um Gelegenheitsdiebstähle im Vorbeigehen, sondern öfters um das komplette Abernten der Bäume. Die Täter rücken mit PKW und großen Körben an.

 

Was tun? Der Ortsbeirat hat dem Magistrat vorgeschlagen, über einen ehrenamtlichen Feldschutz nachzudenken, der den Obstdiebstahl und weitere Frevel in der Landschaft, wie die illegale Müllentsorgung, im Auge haben und aufklären könnte.

 

Die Untere Naturschutzbehörde der Stadt Frankfurt kennt das Problem und hat auffällige Banderolen herstellen lassen, die darauf hinweisen, dass es sich bei den Obstbäumen um Privateigentum handelt. Auch die Idee des ehrenamtlichen Feldschutzes wird von der Behörde unterstützt, wie der Leiter, Volker Rothenburger, während der Ortsbeiratssitzung klarmachte.

 

Alle Besitzer von Streuobstwiesen können die Banderolen ("Stop! Ich ernte selbst!") bei Stadtbezirksvorsteher Diethard Fries kostenlos beziehen (diakonfries@t-online.de).

 

Die Frankfurter Rundschau -->KLICK und Frankfurter Allgemeine Zeitung -->KLICK berichten in ihren Online-Ausgaben.