Geothermie für Harheim

Wärme statt Mineralwasser für "Bad Harheim"

6.7.2023    Bauunternehmer und Architekt Wilhelm Weiler war ein Visionär. Seine Idee, auf seinem Betriebsgelände, dort wo inzwischen das Neubaugebiet "Im Kalk" entstanden ist, Mineralwasser zu fördern, sollte unserem Stadtteil in den 1980er Jahren den begehrten Namenszusatz "Bad" bringen. Das mit viel Eigeninitiative und Kapitaleinsatz betriebene Vorhaben wurde damals auch fündig. In knapp 100 Meter Tiefe stieß die Bohrung auf Mineralwasser. Der Plan wurde letztlich wegen zahlreicher rechtlicher Hürden nie umgesetzt. Wir Harheimer leben daher heute nicht in einem Thermalkurort.

 

Unter Harheim ist  es besonders warm

 

Jetzt hat die CDU-Fraktion die damaligen Untersuchungen wieder hervorgekramt. Als Nebenerkenntnis der damaligen Anstrengungen ergab sich nämlich, dass zunächst einmal die Oberflächentemperatur des Bodens in Harheim höher ist als an anderen vergleichbaren Standorten. Weiterhin konnte im Rahmen der Erforschung des Untergrunds gezeigt werden, dass in Harheim schon in 300m Tiefe über 40° Celsius warmes Wasser vorliegt. Zum Vergleich: Bei der derzeit von der Stadt Frankfurt am Rebstockbad durchgeführten Forschungsbohrung musste für das gleiche Ergebnis 800 Meter tief gebohrt werden.

 

Machbarkeitsstudie gefordert

 

Harheim könnte sich folglich besonders für diese Form der CO2-neutralen und kostengünstigen Wärmeversorgung eignen. Daher haben wir bei der Stadt Frankfurt über den Ortsbeirat  angeregt, eine Machbarkeitsstudie für eine Nahwärmenetz in unserem Stadtteil in Auftrag zu geben.