Hängepartie beendet: Seilbahn kommt

Bald auch in Harheim: Seilbahn löst Transportprobleme für Mensch und Tier
Bald auch in Harheim: Seilbahn löst Transportprobleme für Mensch und Tier

Harheim (TG), 1.4.2019 – Einmal mehr zahlt sich aus, dass der frühere Frankfurter Stadtteil Harheim sich vor zwei Jahren der Schweizer Eidgenossenschaft angeschlossen hat: ab 2020 (Stand jetzt) soll eine Seilbahn Harheim und Berkersheim verbinden.

 

Es war ein jahrelanges Hin und Her: die Frage, wie nach dem Ausbau die Bahngleise zwischen Harheim und Berkersheim überquert werden können, ist endlich beantwortet. Nachdem der Bahn, die eigentlich zuständig ist, der planfestgestellte Tunnel zu teuer war, war zunächst eine Omegabrücke geplant worden. „Bevor da jemand drüber fährt, sitze ich das lieber aus“ dachte sich jedoch der Frankfurter Verkehrsdezernent Oesterling, „denn so lange ich keinen Führerschein habe, braucht auch niemand anderes zu fahren“. So steckte die Brücke ebenso tief in der Schublade wie des Dezernenten Kopf im Sand – und die Harheimer und Berkersheimer guckten in die (nicht vorhandene Tunnel-)Röhre.

 

Als nun auch noch die Deutsche Bahn eine nicht barrierefreie, provisorische Brücke für die Passagiere am Bahnhof Berkersheim plante, und gleichzeitig auch noch die Niddabrücke gesperrt werden sollte, platzte dem Harheimer Gemeindepräsident Frank Immel der Kragen: „Wenn Oesterling nur gackert, dann legen wir die Eier eben selbst“. Eine Idee hat CDU-Vorstandsmitglied Frank Somogyi auch schon: „Der Einfall kam mir im Urlaub in Hasliberg: wir brauchen eine Seilbahn“. Die soll nun direkt von Harheim-Nord über eine Mittelstation südlich der Gleise bis nach Berkersheim führen. „Es heißt zwar BERkersheim, aber der Bau einer Seilbahn sollte dennoch schnell gehen“, fügt Somogyi hinzu.

 

Auf Berkersheimer Seite war man zunächst zögerlich. „Am Schluss ging es dann vor allem um die Frage, wie die neue Seilbahn denn heißen soll“, sagt Frank Immel. „Da es sich um keine kurze Strecke handelt, habe ich den Namen ‚Lange Seilbahn‘ vorgeschlagen. Erstaunlicherweise war man im Ortsbeirat 10 davon hellauf begeistert“.

 

Die Kuh ist damit nicht nur vom Eis, sondert sie schwebt bald über die Nidda“ fügt Ortslandwirt Axel Schmidt hinzu. So sind nun alle froh, dass bald ein ewiges Hin und Her der Gondeln folgt.