Der Alte Kirchplatz braucht eine Renovierung

13.8.2020 Der zentrale Platz in Harheim, der "Alte Kirchplatz" wurde zwischen 1983 und 1986 gestaltet. Die Platzgestaltung war quasi ein Geschenk zur 1200-Jahr-Feier der ehemals selbständigen Gemeinde Harheim. Die Einweihung wurde dementsprechend mit der Bevölkerung groß gefeiert.

 

Der Zahn der Zeit hat in den vergangenen 35 Jahren an einigen Bestandteilen des Platzes genagt, so dass es jetzt Zeit für eine Renovierung ist. Viele Steinflächen sind durch Umwelteinflüsse unansehnlich geworden und etliche Bäume waren in so schlechtem Zustand, dass sie gefällt werden mussten.

 

Bei der Renovierung sind mehrere Aspekte zu bedenken.

 

Zunächst soll der Platz auch weiterhin für Feste und Märkte gut nutzbar sein. Daher kommen für uns Überlegungen, Teile des Kirchplatzes zu "entsiegeln" oder die Bäume weiter in die Mitte des Platzes zu rücken, nicht in Frage.

 

Es ist uns aber auch sehr wichtig, den Wert der Anlage wegen seiner historischen Bedeutung aufrecht zu erhalten. Mit dem Kirchengrundriss, dem Kruzifix und der Bronzeplatte im Boden erinnert es an das frühere Wahrzeichen Harheims, die St. Jakobus-Barockkirche, einem Ort religiöser Verehrung seit vermutlich um 800. 

 

Das gilt insbesondere, da Harheim außer dem Kapellchen und drei Kruzifixen keine Denkmäler hat. Sein Ortsmittelpunkt mit den Blickachsen auf Rathaus und passende Backstein-Häuserzeile sowie Kirchengrundriss und Brunnen ist ein einmaliges Ensemble in Frankfurt.  Mit der Weite des Platzes dient der Platz der Bevölkerung und Vereinen bei Märkten wie dem Weihnachtsmarkt, bei der Fronleichnamsprozession oder weiteren Festen.

 

Die aus einem Wettbewerb hervorgegangene Gestaltung des alten Kirchplatzes sollte nicht der Beliebigkeit anheimfallen. An den leeren Stellen, wo vormals Bäume standen, sollen wieder niedrig wachsende Bäume, gepflanzt werden. Sie dienen zur optischen Abgrenzung des Platzes zur Straße hin sowie der Abgrenzung vor der Häuserzeile.

 

aus der Festschrift zur 1200-Jahrfeier
aus der Festschrift zur 1200-Jahrfeier