
8. Oktober 2025 "Im Ergebnis wurde festgestellt, dass es kurz- bis mittelfristig verfügbare, innerörtliche Potentialflächen gibt. Hierzu zählen leere Grundstücke sowie mittelfristig verfügbare größere Flächen, im Falle eines Wegfalls von betrieblichen Nutzungen und kleine Baulücken oder Leerstände im Gebäude, wie beispielsweise am Kirchplatz. Diese eignen sich insbesondere für Ladeneinheiten und innovative Marktkonzepte (wie Tante Enso Laden, SB-Supermarkt, CAP-Markt oder einen Hofladen mit regionalen Erzeugnissen) unterhalb der Großflächigkeit."
Eigentlich hatten wir gedacht, dass unser Blogeintrag vom 1. April 2024 recht einfach als Aprilscherz erkennbar sein müsste.
Anscheinend falsch.
Die Fachleute der städtischen Planungsbehörden schlagen in ihrem neuesten Bericht anstatt des vom Ortsbeirat beantragten Supermarkts (Edeka) einen "Tante ENSO Laden" oder alternativ einen Hofladen vor. In "kleinen Baulücken" oder "Leerständen" z.B. "am Kirchplatz".
Ernsthaft.
Die Zukunft des Einkaufens in unserem stark gewachsenen Stadtteil besteht also nach Ansicht der städtischen Bürokraten nicht in einem zeitgemäßen Einkaufszentrum mit Vollversorger- und Discountermarkt, mit Frischetheke, Angeboten von lokalen Anbietern, Parkplätzen, Bushaltestelle vor der Tür, Fahrradabstellanlage, Bankterminal und E-Ladesäulen, welcher Arbeitsplätze nach Harheim bringen und der Stadt Frankfurt Steuereinnahmen bescheren würde, sondern in einem Miniladen in einem Leerstandsgebäude im Ortskern ohne Parkplatz, von dem aus wir unsere Einkäufe dann zu Fuß nach Hause tragen.
Der Bericht enthält weitere, aus unserer Sicht unrealistische und z.T. weltfremde Einschätzungen. Wir werden in unserer Arbeit im Ortsbeirat noch darauf eingehen. Dem Ortsbeirat (27. Oktober 2025, 20:00 Uhr, Bürgerhaus, der Leiter des Stadtplanungsamts ist eingeladen) und dem Planungsausschuss der Stadtverordnetenversammlung (28. Oktober 2025, 17:00 Uhr, Römer) wird der Bericht vorgelegt. Wir werden uns weiter dafür einsetzen, dass er zurückgewiesen wird und die Behörden den Auftrag erhalten, den Bau zu ermöglichen. Letztlich wird die Stadtverordnetenversammlung entscheiden.